NSLU2 fährt nicht hoch (zwei oder mehr Festplatten)
Ein weiteres Startproblem taucht auch immer wieder auf, zumeist heißte es “…seit ich meine/n neue/n Festplatte/n oder USB-Memory-Stick…”. Dieses Problem zu ergründen würde warhscheinlich die Entwicklungskosten der Slug übersteigen, jedoch gibt es eine Art “Workaround” für diesen Fall. Jede Festplatte hat einen Namen im Ordner /dev zB sda*, diese sog. Devices werden auch in der fstab zum mounten der Speichermedien benutzt. Hat man zB sein Hauptverzeichnis / auf der ersten Partition der ersten Festplatte (/dev/sda1) steht dann in der fstab:
/dev/sda1 / ext3 noatime,errors=remount-ro 0 1
Schließt man nun eine weitere Festplatte VOR dem Einschalten der Slug an, so kann die neue Festplatte den Platz der ersten Festplatte in /dev einnehmen. Debian sucht nun auf der neuen Festplatte das System…vergebens, um dies zu umgehen werden eindeutige Namen für jede Partition verlangt. Diese sog. Labels erstellt man ganz einfach:
tune2fs -L Partitionsname /dev/sda*
Hat man nun jeder Partition einen Namen gegeben, muß nur noch die fstab angepasst werden:
LABEL=Partitionsname / ext3 noatime,errors=remount-ro 0 1
Die einzige Ausnahme ist die SWAP-Partition, ihr kann man per
mkswap -L SwapPartitionsname /dev/sda*
einen Namen geben. Zuvor muß die SWAP-Partition deaktiviert (swapoff /dev/sda*), danach wieder aktiviert (swapon Label=SwapPartitionsname) werden.
(* entspricht jeweils einer Nummer der jeweiligen Partition)
NSLU2 Startvorgang dauert sehr lange (>3 Minuten)
Tja…es fängt ganz gut an, die LEDs leuchten und blinken nach dem Einschalten, die LED an Festplatte oder USB-Memory-Stick blinkt und hört nach wenigen Sekunden einfach nicht auf, die Slug ist jedoch nicht per Telnet oder SSH erreichbar. Dieses Problem gibt es meistens nach der ersten Installation, bei der YBIND und ähnliche Daemons installiert und gestartet wurden. YBIND ist ein Service der DHCP/DNS Dienste zur Verfügung stellt und beim starten das Netzwerk intensiv durchsucht und mit seinen Regeln vergleicht.
Eine weitere Möglichkeit ist die Festplattendiagnose nach x-Startvorgängen oder bei Fehlern im Dateisystem. Eine Festplattendiagnose (fsck; in DOS/Windows auch scandisk) dauert je nach Kapazität und Speichermedium. Wenn dabei Fehler gefunden werden und nicht korrigiert automatisch werden (können) lässt die Aktivität der LED des Sepichermediums nach, Telnet und SSH sind nicht verfügbar. Ein Eingriff per serieller Schnittstelle ist unumgänglich.
NSLU2 fährt nicht hoch
Immer wieder kommt es vor, dass die Slug entweder ewig braucht um zu starten oder schwer bis gar nicht reagiert nach dem Einschalten. Dieses Problem ist zumeist auf zwei Fehlerquellen zurückzuführen, zum einen die interne Batterie und zum anderen das Netzteil.
Ist die Batterie (fast) leer, so merkt sich die Slug nicht mehr die aktuelle Uhrzeit und fordert zum manuellen Eingreifen auf.
Ist das Netzteil defekt, startet die Slug zumeist gar nicht mehr, solange ein USB-Memory-Stick oder eine Festplatte angeschlossen ist. Steckt man alle USB-Geräte ab startet die Slug.
Welches der beiden Probleme bei Dir aufgetreten ist, kann man entweder ausprobieren ODER über die serielle Schnittstelle rausfinden.
Willkommen…
…auf DER mini-tutorial Seite zu NSLU2 (Slug)
Viele Probleme treten immer wieder mit der kleinen Slug auf, und immer wieder werden die selben Fragen in Foren gestellt; doch niemand sucht wirklich vorher nach einer Lösung.
Hier sollen nun kurz und bündig alle gefundenen Lösungen zu finden sein. Aber nicht nur Lösungen sind hier zu finden, sondern auch einfache Konfigurationsdateien (zB. für ntp-server oder Samba) und kurze Tutorials.